Employer Branding in der Hotellerie: Warum es jetzt auf dich ankommt
Die Zeiten haben sich geändert. Der Fachkräftemangel ist kein Zukunftsszenario mehr – er ist da. Und das spürt kaum eine Branche so stark wie die Hotellerie. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken oder sich mit alten Glaubenssätzen zu trösten („Früher ging das auch ohne Employer Branding!“), ist jetzt der Moment gekommen, mutig neue Wege zu gehen. Employer Branding ist keine leere Marketingfloskel. Es ist deine Eintrittskarte in die Zukunft deines Hotels.
Gute Bewertungen beginnen im Team: Wie du durch Employer Branding deine Mitarbeitenden gewinnst und hältst
Wir alle lieben dieses Gefühl, in einem Hotel anzukommen und sofort willkommen zu sein. Herzlichkeit an der Rezeption, liebevolle Details im Zimmer, ein aufmerksames Frühstücksteam – das alles zaubern nicht Prozesse, sondern Menschen. Doch wer sorgt dafür, dass genau diese Menschen auch bleiben wollen? Genau hier kommt Employer Branding ins Spiel.
Employer Branding bedeutet, dass du als Arbeitgeber:in sichtbar machst, was dich besonders macht – und das nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Wer du bist. Wie du führst. Was du ermöglichst. Und warum es sich lohnt, ein Teil deines Teams zu sein.
Die Auswirkungen? Deine Mitarbeitenden sind motivierter, zufriedener und seltener krank. Deine Bewerbungen steigen qualitativ (nicht nur quantitativ). Und das merkt am Ende auch dein Gast – und schreibt es in seine Bewertung.
Was bedeutet Employer Branding in der Hotellerie?
Employer Branding ist viel mehr als ein schicker Spruch auf deiner Karriereseite. Es geht um ein echtes Versprechen: Hier ist ein Arbeitsplatz, an dem du wachsen, wirken und wertgeschätzt werden kannst.
Zu einem attraktiven Arbeitsumfeld zählen heute:
faire Bezahlung und transparente Arbeitszeiten
Weiterbildungsangebote, die tatsächlich genutzt werden können
Raum für Mitgestaltung und Entwicklung
ein Teamklima, das auf Wertschätzung und Zusammenhalt basiert
Vor allem aber: Employer Branding beginnt mit echter Haltung. Was ist dir als Arbeitgeber:in wirklich wichtig? Wofür stehst du – und wie leben deine Führungskräfte das im Alltag?
Warum gerade jetzt? Der Wandel ist da – und er fragt nicht, ob du bereit bist.
30 Jahre bewährte Praxis – und warum sie heute nicht mehr reicht
Viele Hoteliers blicken auf jahrzehntelange Erfahrung zurück. Die Strukturen haben lange gut funktioniert: klare Hierarchien, eine verlässliche Ausbildungskultur, Mitarbeitende, die oft über viele Jahre im selben Betrieb blieben. Der Führungsstil war pragmatisch, fordernd und meist stark durch operative Abläufe geprägt. Gästebetreuung hatte Priorität, Personalführung war häufig ein mitlaufendes Thema – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Diese Denkweise war nicht falsch. Im Gegenteil: Sie war der Grundstein für viele erfolgreiche Betriebe. Doch die Welt hat sich verändert. Mitarbeitende – besonders jüngere Generationen – denken heute anders. Sie möchten nicht nur funktionieren, sondern auch verstehen. Sie hinterfragen, sie wollen mitgestalten, gesehen werden und das Gefühl haben, dass ihre Arbeit geschätzt wird. Und sie haben Möglichkeiten: Der Wettbewerb um Arbeitskräfte ist längst nicht mehr auf die Branche beschränkt.
Was früher über Jahrzehnte hinweg erfolgreich war, stößt heute an Grenzen. Wer heute als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden möchte, braucht mehr als einen funktionierenden Dienstplan. Es braucht eine Haltung, ein echtes Miteinander und eine moderne Art, Führung und Unternehmenskultur zu denken.
Das zeigen auch Betriebe wie der Heidelberger Hof. Hier hat man verstanden, dass Employer Branding kein internes Thema ist – es wird auch von den Gästen wahrgenommen. Freundliche, zufriedene Mitarbeitende sorgen nicht nur für einen reibungslosen Ablauf, sondern auch für eine besondere Atmosphäre. Gäste spüren, wenn Teams mit Freude und Wertschätzung arbeiten. Das wirkt sich auf Bewertungen, Weiterempfehlungen und langfristige Gästebindung aus.
Employer Branding ist also nicht nur ein HR-Instrument. Es ist Teil der Gesamtstrategie eines Hotels. Es wirkt nach innen und nach außen. Und es entscheidet zunehmend über die Zukunftsfähigkeit eines Hauses.
Die Corona-Krise war ein Weckruf für die gesamte Branche. Plötzlich waren viele langjährige Mitarbeitende weg. Einige kamen nicht zurück. Andere wechselten die Branche. Und viele Fachkräfte von morgen fragen sich heute: Will ich überhaupt in die Hotellerie?
Das bedeutet: Wer heute keine klare Position als Arbeitgeber:in hat, geht im Wettbewerb unter. Nicht nur gegen andere Hotels, sondern auch gegen Bürojobs mit Homeoffice und geregelten Arbeitszeiten.
Doch es gibt Hoffnung: Gerade in dieser Krise liegt die Chance, neu zu denken. Wer jetzt offen ist, gewinnt. Wer jetzt investiert, wird morgen belohnt. Denn eines ist klar: Employer Branding kostet dich keine Mitarbeitenden – es bringt dir welche zurück.
So hilft dir eine starke Arbeitgebermarke ganz konkret:
1. Mitarbeitende gewinnen
Gerade in Bereichen wie Küche oder Housekeeping ist es schwer, Bewerbungen zu erhalten. Aber: Wer sichtbar macht, wofür man steht, gewinnt genau die Menschen, die zu einem passen. Und Social Recruiting macht das möglich. Unsere "Hiring-mit-Hirn-Methode" bringt aktiv- sowie passiv Suchende in wenigen Minuten zur Bewerbung. Mit Übersicht und System im CMS. Modern, ehrlich und mit Wow-Faktor.
2. Mitarbeitende halten
Ein gutes Employer Branding beginnt nicht mit der Ausschreibung, sondern mit dem Alltag. Wie du neue Mitarbeitende empfängst, einarbeitest und begleitest, entscheidet über ihre Zukunft in deinem Team.
3. Mitarbeitende motivieren
Wenn die Stimmung stimmt, sinken die Krankentage. Das Team trägt sich gegenseitig, die Arbeit macht (wieder) Sinn. Und das merken nicht nur deine Gäste.
4. Wettbewerbsfähig bleiben
Eine starke Arbeitgebermarke ist der beste Schutz vor Personalmangel. Und sie bringt dich in Gespräche, in Bewerbungen und in die Sichtbarkeit.
5. Dein Ruf als Arbeitgeber:in
Nicht nur Gäste bewerten dich. Auch Mitarbeitende sprechen über dich – bei Kununu, auf Social Media oder im Freundeskreis. Was sie sagen, ist Employer Branding.
Wie du in der Hotellerie eine starke Arbeitgebermarke aufbaust
Hier ein paar praxiserprobte Schritte, die du direkt angehen kannst:
Unternehmenskultur definieren: Was ist dir wichtig? Was zeichnet dein Haus aus? Lass das nicht nur im Leitbild stehen, sondern lebe es.
Weiterentwicklung ermöglichen: Seminare, IHK-Fortbildungen oder interne Mentoring-Programme zeigen Wertschätzung und Zukunftsorientierung.
Feedback ernst nehmen: Hole regelmäßig Rückmeldungen ein. Frag nicht nur, wie der Dienstplan war, sondern wie sich dein Team fühlt.
Faire Vergütung bieten: Nicht immer ist eine Gehaltserhöhung möglich, aber oft sind kleine Benefits der erste Schritt. Denk an Rabatte, freie Tage, Gutscheine oder Tankkarten.
Kommunikation nach innen und außen: Zeig, was du kannst! Fotos aus dem Alltag, Stimmen aus dem Team, kleine Videos: Damit punktest du bei potenziellen Bewerbenden – und motivierst dein Team.
Employer Branding ist kein Trend, sondern eine Haltung
Wer Menschen gewinnen möchte, muss sie verstehen. Und wer sie halten möchte, muss ihnen etwas bieten. Employer Branding in der Hotellerie ist keine Option mehr, sondern ein Muss. Es macht dich als Arbeitgeber:in sichtbar, ehrlich, stark – und menschlich.
Denn am Ende gilt: Glückliche Mitarbeitende machen Gäste glücklich. Und das ist das schönste Branding überhaupt.