Teil 1: Was Arbeitgeber von gutem Marketing lernen können
Recruiting ist nicht nur HR-Thema. Es ist Marketing.
Warum Mitarbeitergewinnung nach denselben Prinzipien funktioniert wie Neukundengewinnung
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Wenn Recruiting wie Vertrieb gedacht wird
- Die Bewerberreise ist eine Customer Journey
- Die Stellenanzeige ist deine Landingpage
- CTA, Sichtbarkeit & Conversion: Was Bewerbungen auslöst
- Retargeting & Funnel im Recruiting: Kein Luxus, sondern Pflicht
- Emotion statt Floskeln: Bewerbungen sind auch ein Bauchgefühl
- Vom Erstkontakt bis zur Bewerbung – ein durchdachter Prozess
- Fazit: Wer nicht vermarktet, wird übersehen
- FAQs
Wenn Recruiting wie Vertrieb gedacht wird
Viele Unternehmen investieren große Summen in ihre Kundengewinnung: Es wird an der Website gefeilt, der USP geschärft, die Conversion-Rate optimiert. Alles, damit potenzielle Kund:innen sich wohlfühlen und kaufen. Gleichzeitig werden Stellenanzeigen veröffentlicht, als würde man vergessen, dass es auch hier um Menschen geht, die überzeugt werden wollen.
Doch Recruiting ist nichts anderes als ein Verkaufsgespräch – nur eben mit Bewerbenden als Zielgruppe. Und wer hier nicht die gleiche Sorgfalt walten lässt wie im Marketing, wird übersehen, ausgebremst oder dauerhaft Personalprobleme haben. Die Zeiten, in denen es reichte, ein PDF hochzuladen und auf Rücklauf zu hoffen, sind vorbei. Wer heute nicht aktiv kommuniziert, emotional anspricht und Vertrauen schafft, bleibt leer.
Die Bewerberreise ist eine Customer Journey
Bewerber:innen verhalten sich heute wie informierte Kund:innen: Sie googeln, vergleichen, prüfen Bewertungen, schauen sich dein Onlineprofil an und entscheiden binnen Sekunden, ob du in Frage kommst – oder eben nicht.
👉 Was im Marketing die Customer Journey ist, ist im Recruiting die Candidate Journey:
Awareness: Die Person entdeckt zufällig deine Anzeige – oder eben nicht, weil du kein Targeting nutzt.
Consideration: Sie klickt – oder scrollt weiter, weil dein Einstieg nicht überzeugt.
Conversion: Sie bewirbt sich – oder verlässt die Seite, weil die Ansprache nicht passt oder der Prozess zu kompliziert ist.
Doch das ist nur die grobe Struktur. Innerhalb dieser Phasen entscheiden oft Kleinigkeiten über den Ausschlag: Ist der Ton authentisch? Wird auf Augenhöhe kommuniziert? Wirkt das Unternehmen menschlich oder steril? Hier zählt jede Nuance – wie im Vertrieb auch. Der große Unterschied: Bewerbende bewerben sich nicht nur rational, sondern auch emotional. Und wer sie nicht abholt, verliert sie – oft ohne es je zu merken.
Die Stellenanzeige ist deine Landingpage
Wenn wir für unsere Kunden Social Recruiting machen, dann erhalten sie genau das: eine eigene Landingpage für ihre Stellenanzeige – ergänzt durch eine anschließende Vorqualifizierung, bei der Interessierte direkt weitergeführt werden. Das ist vergleichbar mit einem Verkaufsfunnel in der Kundengewinnung – nur eben für Bewerbende.
Klassische Verkaufsseiten führen Besucher zu einer Handlung. Sie sind emotional, klar strukturiert und führen zielsicher zum CTA. Eine gute Stellenanzeige tut genau das – oder sie tut es nicht und wird ignoriert.
Was viele Stellenanzeigen heute falsch machen:
Aufzählung endloser Anforderungen
Floskeln wie „dynamisches Team“ oder „abwechslungsreiche Aufgaben“
Kein konkreter Nutzen für Bewerbende
Kein klares Wording – sondern Copy-Paste von Wettbewerbern
Was sie besser machen sollten:
Klare, ehrliche Vorteile nennen (z. B. „4-Tage-Woche“, „kein Wochenenddienst“, „Mentoring ab Tag 1“)
Strukturierte Abschnitte mit Zwischenüberschriften
Persönlicher Einstieg mit echter Sprache
Starker Call-to-Action: „Jetzt unkompliziert bewerben – ohne Lebenslauf“
Landingpages im E-Commerce werden durch A/B-Tests stetig optimiert – bei Stellenanzeigen passiert das selten. Dabei wäre genau das sinnvoll: Verschiedene Varianten testen, Headline optimieren, Benefits klarer darstellen. Schon kleine Änderungen können zu deutlich mehr Bewerbungen führen
CTA, Sichtbarkeit & Conversion: Was Bewerbungen auslöst
Jede Landingpage hat einen klaren Conversion-Punkt – im Recruiting ist das die Bewerbung. Aber viele Unternehmen machen es Bewerbenden unnötig schwer:
Kein sichtbarer „Bewerben“-Button
Lange Formulare, Registrierungszwang oder unklare Prozesse
Keine Rückmeldung, keine persönliche Ansprache
💡 Was du tun kannst:
CTA testen: Formulierungen wie „Jetzt bewerben“, „Job sichern“ oder „Einfach Kontakt aufnehmen“ haben unterschiedliche Wirkung.
Mobile optimieren: Mehr als 60 % bewerben sich über Smartphone – Ladezeit, Buttongröße, Formulardesign?
Mikro-Conversions einbauen: z. B. „Jetzt Erstkontakt starten“, „Rückruf vereinbaren“ – niedrigschwelliger Einstieg.
Besonders wichtig ist die Konsistenz: Der Weg von der Anzeige zur Bewerbung darf keine Barrieren enthalten. Jeder unnötige Klick, jeder Medienbruch (z. B. PDF-Download statt Webformular) kostet Conversion. Wer das Recruiting als Funnel denkt, wird hier viel schneller messbare Erfolge sehen.
Retargeting & Funnel im Recruiting: Kein Luxus, sondern Pflicht
Wenn jemand deine Karriereseite besucht und nicht konvertiert – was passiert dann? Nichts? Im Marketing wäre das unvorstellbar. Hier wird retargetet, erinnert, zurückgeholt.
Warum nicht auch im Recruiting?
Nutze Pixel und Tracking (datenschutzkonform), um Interessierte später erneut anzusprechen
Biete kleine Zwischenschritte an: z. B. „Interesse vormerken“, „3 Fragen zur Stelle beantworten“
Baue einen echten Funnel auf: Awareness-Ad → Landingpage → Reminder-Mail → Follow-up
Viele Bewerber:innen entscheiden nicht sofort. Das heißt aber nicht, dass sie verloren sind – im Gegenteil: Wer sie gezielt zurückholt, zeigt Initiative und Professionalität. Und hebt sich damit deutlich von der Konkurrenz ab.
Emotion statt Floskeln: Bewerbungen sind auch ein Bauchgefühl
Wie du kommunizierst, entscheidet über die Qualität deiner Bewerbungen. Nicht nur was, sondern wie. Emotionen zählen – weil sie in Erinnerung bleiben.
🙅♂️ Weniger hilfreich:
„Wir suchen einen Teamplayer mit Hands-on-Mentalität“
🧠 Besser:
„Du möchtest einen Chef, der dir zuhört und keine All-in-Mentalität erwartet? Willkommen.“
Das gilt für jede Formulierung – in Anzeigen, E-Mails, Landingpages oder Gesprächen. Gute Texte wecken Sympathie. Und sie filtern genau die Menschen heraus, die wirklich passen. Eine klare Sprache mit Haltung bringt passende Menschen ins Gespräch – das ist Recruiting auf Augenhöhe.
Vom Erstkontakt bis zur Bewerbung – ein durchdachter Prozess
Wie im Vertrieb gilt auch im Recruiting: Der Weg zur Bewerbung ist ein Prozess. Und jeder Schritt kann überzeugen – oder ausbremsen.
✅ Was dazugehört:
Anzeige oder Ad mit Aufmerksamkeitseffekt
Landingpage mit Vertrauen und Klarheit
Bewerbungsprozess mit niedrigem Aufwand und maximaler Transparenz
Schnelle Reaktion & echte Kommunikation im nächsten Schritt
🧭 Gute Frage: Wer ruft eigentlich zurück? Wann? Mit welchem Ton? Welche Informationen bekommt der/die Bewerbende? Wird sofort ein persönlicher Kontakt aufgebaut? Oder fühlt sich der Prozess an wie ein Behördengang?
Ein durchdachter Prozess spart nicht nur Zeit – er zeigt Haltung. Und genau das bleibt hängen.
Fazit: Wer nicht vermarktet, wird übersehen
Recruiting ist längst kein reines HR-Thema mehr. Es ist Marketing – mit klarer Zielgruppe, Conversion-Zielen und einer starken Markenbotschaft.
Wer Bewerbende gewinnen will, muss sich zeigen. Mit Haltung, mit Struktur, mit echtem Interesse. Wie du dich als Arbeitgeber präsentierst, entscheidet über deine Zukunft – nicht nur auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch im Kopf deiner bestehenden und potenziellen Mitarbeitenden.
Denn am Ende entscheiden sich Menschen für Menschen – nicht für Floskeln und PDFs. Wer Recruiting wie Marketing denkt, wird sichtbarer, relevanter und menschlicher wahrgenommen. Und genau darum geht es.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema Recruiting & Marketing
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Weil die Mechanismen dieselben sind: Sichtbarkeit, Zielgruppenansprache, Vertrauen aufbauen und zur Handlung motivieren. Bewerbende „kaufen“ nicht dein Produkt, sondern dein Unternehmen als Arbeitgeber – und entscheiden oft innerhalb weniger Sekunden.
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Eine klassische Anzeige listet Aufgaben und Anforderungen. Eine Recruiting-Landingpage spricht gezielt Bedürfnisse an, zeigt konkrete Vorteile und leitet klar zur Bewerbung weiter – wie eine Verkaufsseite im Online-Marketing.
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Mit KPIs wie Klickrate, Absprungrate, Conversion (Bewerbung), Cost per Application oder Retargeting-Performance. Das Schöne: Alles ist messbar – wenn du Recruiting als Funnel betrachtest.
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Gerade dort! Denn Sichtbarkeit ersetzt nicht vorhandene Laufkundschaft. Mit gezielter Social-Recruiting-Strategie erreichst du auch Menschen, die gerade nicht aktiv suchen – aber offen wären, wenn sie dich bemerken.
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Nicht, wenn es strategisch gedacht ist. Mit den richtigen Partnern und einer klaren Struktur kannst du dir langfristig sogar viel Zeit sparen – weil du nicht permanent händeringend suchen musst.
-
Eine klare Arbeitgeberbotschaft (Was macht euch besonders?), eine gute Landingpage zur Stelle, eine einfache Möglichkeit zur Bewerbung – und bestenfalls eine Kampagne, die eure Zielgruppe genau dort abholt, wo sie unterwegs ist (z. B. auf Social Media).
Wir helfen dir sehr gerne dabei alles fachgerecht umzusetzen.
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💬 Das sagen unsere Kunden:
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