Teil 2: Was Arbeitgeber von gutem Marketing lernen können
Employer Branding ist Kundenbindung – nur nach innen.
Was CRM und Mitarbeiterbindung gemeinsam haben – und warum viele Unternehmen genau hier scheitern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Beziehungspflege beginnt im eigenen Haus
- Was Employer Branding mit Kundenbindung zu tun hat
- Touchpoints: Die Journey der Mitarbeitenden ist messbar
- Kommunikation: Vom Sales-Talk zum ehrlichen Dialog
- Onboarding ist dein Willkommenspaket – intern wie extern
- Retention durch Relevanz: Wertschätzung schlägt Bonuszahlung
- Fazit: Wer seine Leute begeistert, spart sich Recruitingstress
Beziehungspflege beginnt im eigenen Haus
In der letzten Ausgabe dieser Serie haben wir gezeigt, warum Recruiting keine reine HR-Aufgabe mehr ist, sondern ein strategisches Marketingthema. Doch die Wahrheit ist: Wer ständig nur neue Mitarbeitende sucht, ohne die bestehenden zu halten, betreibt genau das Gegenteil von nachhaltiger Kommunikation.
Denn was wir im Kundenbeziehungsmanagement (CRM) selbstverständlich tun – z. B. gezielte Pflege, Rückgewinnung, Segmentierung, personalisierte Ansprache – das lassen viele Unternehmen im Umgang mit Mitarbeitenden komplett vermissen.
Das Ergebnis? Fluktuation, stille Kündigung, Sinnkrise. Und das in Zeiten, in denen qualifizierte Fachkräfte gefühlt auf der roten Liste stehen.
Was Employer Branding mit Kundenbindung zu tun hat
Employer Branding wird oft als hübsche Karriereseite mit Imagevideos verstanden. Doch echtes Employer Branding ist Beziehungsarbeit – nach innen.
Wenn Kund:innen dein Produkt nicht mehr kaufen, fragst du dich: Warum? Was fehlt? Welche Info wurde nicht vermittelt? Wie ist das Erlebnis?
Genau diese Fragen solltest du dir auch stellen, wenn Mitarbeitende innerlich kündigen oder wirklich gehen:
Wann war das letzte Feedbackgespräch mit echtem Inhalt?
Welche positiven Erlebnisse hat die Person in den letzten 6 Monaten mit uns verbunden?
Fühlt sich das Team gesehen, ernst genommen, wertgeschätzt?
Employer Branding heißt nicht nur, attraktiv zu wirken – sondern als Arbeitgeber erlebbar zu sein. Und das nicht in Kampagnen, sondern im Alltag.
Touchpoints: Die Journey der Mitarbeitenden ist messbar
Im CRM sprechen wir von Customer Journey – im Employer Branding von der Employee Journey. Und ja: Sie lässt sich genauso systematisch analysieren.
📌 Beispiele für interne Touchpoints:
Der erste Kontakt (Stellenanzeige, Interview)
Der erste Tag (Onboarding, Willkommen)
Die ersten 100 Tage (Mentoring, Feedback)
Projektstarts, Erfolgserlebnisse, Jahresgespräche
Konflikte, Kritik, Kündigungsgespräch
Jeder dieser Punkte ist eine emotionale Gelegenheit – zur Bindung oder zur Abwendung. Wer bewusst gestaltet, hat Einfluss. Wer alles dem Zufall überlässt, verliert potenzielle Botschafter:innen.
💡 Tipp: Nutze interne Feedbacktools (Pulse Checks, eNPS), um diese Touchpoints zu messen – und kontinuierlich zu verbessern.
Kommunikation: Vom Sales-Talk zum ehrlichen Dialog
Gute Kundenbindung lebt vom Dialog – nicht vom Monolog. Warum sollten wir intern anders kommunizieren?
Keine versteckten Botschaften.
Kein „Kommunikations-Leitbild“, das intern niemand kennt.
Kein Top-Down-Bescheid, sondern Dialogkultur auf Augenhöhe.
Transparenz und Zuhören sind die stärksten Tools in der Mitarbeiterbindung. Und ja – das kostet Zeit, Energie und manchmal auch Mut. Aber es schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist der Rohstoff einer starken Arbeitgebermarke.
Onboarding ist dein Willkommenspaket – intern wie extern
Im Vertrieb investieren wir in das perfekte Willkommenspaket für Neukund:innen. Im HR aber? Gibt’s häufig: zu wenig Struktur, zu viele Excel-Listen und das Gefühl, allein gelassen zu sein.
Dabei ist Onboarding eine der wirkungsvollsten Maßnahmen im Employer Branding. Ein starkes Onboarding:
vermittelt Haltung,
senkt Unsicherheiten,
fördert Verbindung,
und schafft emotionale Sicherheit.
Egal ob remote oder vor Ort – ein systematisches, menschliches Onboarding ist kein Nice-to-have. Es ist ein strategischer Erfolgsfaktor.
Retention durch Relevanz: Wertschätzung schlägt Bonuszahlung
Gute Kundenbeziehungen beruhen nicht auf Rabatten, sondern auf Relevanz. Dasselbe gilt für Mitarbeitende. Wer das Arbeitsumfeld sinnvoll, menschlich und entwicklungsfördernd gestaltet, muss weniger mit Benefits kompensieren.
🎯 Was wirklich bindet:
Entwicklungsmöglichkeiten, die individuell abgestimmt sind
Ehrliche Anerkennung im Alltag
Transparente Kommunikation bei Veränderungen
Zeit für Menschen, nicht nur für Prozesse
Retention ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis von Klarheit, Nähe und gemeinsamer Weiterentwicklung.
Fazit: Wer seine Leute begeistert, spart sich Recruitingstress
Gute Arbeitgebermarken entstehen innen – nicht auf Werbeplakaten. Wer Mitarbeitende wirklich wertschätzt, begleitet, fördert und ernst nimmt, spart langfristig massiv Ressourcen im Recruiting. Denn:
Zufriedene Mitarbeitende empfehlen dich weiter.
Du reduzierst Fluktuation & Fehlbesetzungen.
Du gewinnst die richtigen Leute – weil du nicht suchst, sondern gefunden wirst.
Employer Branding ist nichts anderes als Kundenbindung. Nur dass deine Zielgruppe hier schon Teil deines Unternehmens ist.
Nutze dieses Potenzial – strategisch, empathisch und ehrlich.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema Recruiting & Marketing
-
Beides basiert auf Beziehungsarbeit. Während CRM auf langfristige Kundentreue zielt, zielt Employer Branding auf Mitarbeiterbindung. Die Methoden – wie Segmentierung, Touchpoint-Management oder personalisierte Ansprache – sind nahezu identisch.
-
Weil Employer Branding nicht bei der Außendarstellung beginnt, sondern beim gelebten Alltag im Unternehmen. Mitarbeitende merken sehr schnell, ob ein Unternehmen nur glänzen will – oder wirklich hält, was es verspricht.
-
Mit regelmäßigen Pulse Checks, eNPS-Befragungen oder qualitativen Feedbackrunden. Wichtig ist, dass du die Ergebnisse nicht nur misst – sondern auch darauf reagierst.
-
Zu glauben, dass ein Imagevideo oder ein Hochglanz-Post reicht. Employer Branding ist kein Projekt, sondern ein Prozess – getragen von echter Führung, täglicher Kommunikation und echtem Interesse an den Menschen im Unternehmen.
-
Absolut. Ein gutes Onboarding reduziert die Kündigungswahrscheinlichkeit in der Probezeit drastisch, fördert Bindung und beschleunigt die Produktivität. Es ist eine der unterschätztesten Maßnahmen im Personalmarketing.
3 Gründe für eine Zusammenarbeit mit uns:
1. Keine Setup-Gebühr
2. Persönlich. Klar. Effizient.
3. Für Unternehmen, die Recruiting endlich anders denken.
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